Ein freundlicher SuzuFA-Leser ermöglichte mir in den vergangenen Tagen einen tieferen Einblick in die Abläufe bei der Pseudo-Hellseherin Rinalda. Vielen Dank Dafür. Ich werde seinem Wunsch das ganze hier anonym zu behandeln nachkommen. Es handelt sich um den Spam, den man von Rinalda erwarten darf, wenn man bereit ist für das Angebot zu zahlen. Die Inhalte sind ähnlich der kostenlosen Werbe E-Mails. Auf sehr vielen Seiten versucht, wer auch immer hinter dem Namen Rinalda steckt, einen wunden Punkt im Leben des "Kunden" zu finden. Schlussendlich appelliert Sie dann an den von uns allen gehegten Wunsch nach Geld. Ich meine, wer würde nicht gerne im Lotto gewinnen?!? Hier die erste Mail zum Selber nachlesen - Wenn jemand weiß was ein Wahrsagerkalender ist... ich bin neugierig. Zensur durch mich (zum Vergrößern anklicken.):
Teilweise erscheint mir die gute Dame da doch arg unverschämt:
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Die schiere länge der Briefe überzeugt uns davon eine gewisse Exklusivität zu erhalten. "So viel Text, nur für mich? das muss etwas besonderes sein..." Denk daran das in den Zeiten von Copy/Paste jeder Text in sekundenschnelle kopiert und erneut versendet wurde. Ich wette, dass es Leute gibt die genau den selben Brief erhalten haben, lediglich mit angepasster Anrede. Das gleiche gilt natürlich auch für die vermeintliche und manchmal etwas merkwürdig anmutende Detail tiefe. Die bizarre Gewinnsumme mit Nachkommastellen, die genauen Urzeiten ihrer Todeserfahrung (Brief 2), all das gibt dem Leser den Eindruck von mehr Tiefe. Das diese Informationen teilweise nicht nachvollziehbar oder schlichtweg unnütz sind fällt kaum auf. Wenn ich recht habe würde ich mich über einen kurzen Kommentar freuen.)
Rinaldas Zufriedenheitsgarantie
Dreist ist vor allem die Tatsache das Rinalda konsequent versucht einem Geld aus der Tasche zu ziehen anscheinend in steigender Summe. Wer einmal Bereit ist zu zahlen, zahlt beim nächsten mal ein wenig mehr. Mein Kontakt zahlte zweimal: Einmal 55 und einmal 59 Euro. Mit dem Ergebnis das der Spam nur noch erhöht wurde. An manchen Tagen bis zu zwei Mails. Die in der Email versprochene Rückerstattung bei Unzufriedenheit, die sich auf dem Schutz von Rinaldas guten Namen aufbaut, blieb mehrfach unbeantwortet. Das Geld ist futsch, der versprochene Gewinn niemals eingetreten. Anbei nun der 2te Brief in dem Rinalda eine Nahtoderfahrung erlebt. Zum vergrößern anklicken.
Fazit bleibt: Dieser Website ist nach aktuellem Stand kein vertrauen zu schenken. In den AGB der Website ist angedeutet das Rinalda sich als unterhaltungskonzept sieht. Dies scheint mir aber nur eine geschickte Formulierung zu sein um von den betrügerischen Praktiken abzulenken mit denen der/die Verantwortlichen Menschen unter Druck setzt.
Tippfehler
Wenn Sie sich Unterhaltung wünschen sind diese 55 Euro also besser in einem Kino ausgegeben. (Bitte beachten Sie das ich diesen Text evtl. noch nachträglich ändere oder korrigiere)
Auf SuzuFA habe ich ein Statement zur aktuellen Asylsituation bisher vermieden, nicht, weil ich frei von Meinung bin, sondern vielmehr, weil ich nicht weiß, was ich überhaupt schreiben soll. Ich halte den öffentlichen Kommentar bzw. den offenen Brief zudem für ein saublödes Konzept, einzig ausgelegt zur Provokation - die älteste Form des Klickbait.
Facebook-Kommentar auf einer Till Schweiger Fanseite
Die öffentliche Diskussionen zum Thema Flüchtlingsdrama bewegt sich an ihrem "Eventhorizont" ohnehin auf Impfgegner-Niveau, praktisch hirntot. Es gibt immer Menschen, die nicht verstehen wollen. Es gibt Menschen, die Argumente, Logik und Menschlichkeit ignorieren können, warum auch immer. Ich verstehe ihre Ängste und Überzeugungen nicht. Es fühlt sich an, als wolle dich ein Päderast auf seine Seite ziehen. Ostdeutschland spielt die peinliche Hauptrolle, aber auch die restlichen Bundesländer können sich nicht freisprechen. Nach drüben zu zeigen ist viel zu leicht. Unsere politische Führung reagiert viel zu unentschlossen und träge. Unsere Leitmedien heizen die Kontroverse immer wieder an und empören sich am nächsten Tag über brennende Unterkünfte. Den Medien ist der Wille zur Information verloren gegangen. Berichterstattung verkommt zum Kommentar. Argumentation wird aufgebaut auf Meinungen, nicht auf Fakten. Die sind wohl zu ... schnarch ...
Gruppen auf Facebook
Auch privat begegnen mir zudem immer wieder diese fehlgeleiteten Denkmuster, diese Leute, die etwas nicht sind, aber... Es sind Leute, die es besser wissen sollten, aber ... Aber was eigentlich? Wir haben in der Tat ein Flüchtlingsproblem, das es zu lösen gibt. Das Problem sind aber nicht die Menschen, die um ihr Leben rennen. Das Problem ist komplizierter, unbequemer. Keine Pegida-Demonstration und kein brennendes Flüchtlingslager wird es lösen, auch kein "Protestkreuz" auf dem Wahlzettel. Diese Wege verschlimmer nur alles, weil sie die treffen, die am wenigsten dafür können und danach die, die wir vielleicht als Freunde haben, oder uns selbst. Ihr wisst, wie damals. Menschen hassen Menschen, die anders sind als sie selbst. Hautfarbe, Sexualität, Religion, Haarfarbe, Familie, Krankheiten, Geschlecht, Herkunft, Wirtschaftssysteme, Reichtum, Fußballclub etc. Alles Dinge, für die Menschen bereit sind, zu verletzen, zu zerstören und zu töten. Wie vor 80 Jahren. Seitdem haben wir uns weit darüber hinaus entwickelt. Wir besitzen das Potential und die Möglichkeiten, diese Differenzen anders zu lösen, auf Augenhöhe. Eigentlich. Beim versuchten Tiefgang im Gespräch mit Asylkritikern stellte ich fest, dass der Wille hierzu fehlt. Viele wissen noch nicht mal, was ein Asylsuchender überhaupt ist und welche Rechte er in Deutschland besitzt. Oder es interessiert sie nicht. Fakten sind in einer absolut ausreichenden Menge überall zu finden, Google sei Dank. Warum Asylkritiker diese konsequent ignorieren und stattdessen durch Ideen ersetzen, die noch nicht mal einer kurzen logischen Prüfung standhalten, verstehe ich nicht. Hinzu kommt: Auch wenn Dinge einen Nachteil haben, macht es sie nicht zwangsläufig falsch. Wo wollen wir eigentlich hin, wenn Putin sich doch wieder eine Sonderbewirtschaftungszone wünscht?
Fakt ist: Diese Menschen haben einen Grund, ihr Land zu verlassen. Sie wollen oftmals weder hier sein, noch bleiben. Viele von ihnen sind Kinder. Viele Flüchtlinge besitzen durchaus eine gute Bildung. Sie nehmen uns keine Arbeitsplätze weg. Das sogenannte Taschengeld ist ein Fliegenschiss. Flüchtlinge sind gar nicht so teuer. Uns geht es eigentlich ganz gut. Deutschland ist nichts besonderes. Uns Deutschen ist nichts scheißegaler als Glaube. Ostdeutschland hatte auch mal ein Problem, das Menschen, trotz Schießbefehl, dazu brachte, nach Westdeutschland zu fliehen. Soweit ich mich erinnere haben wir sie aufgenommen. PEGIDA, die "Alternative" für Deutschland etc. sind simpel und ohne Umschweife als rechtsradikal zu bezeichnen Der pauschalisierte Hass auf Menschen ist grundsätzlich einfach ein Scheißkonzept. Eine Liste, die, hätte ich Lust, beliebig verlängert werden könnte. Aber ich habe keine Lust, denn die ewig Gestrigen interessiert es eh nicht. Ich gebe das Gespräch auf, da die Gegenseite nicht bereit ist, eines zu führen. Ich habe kein Verständnis mehr und ich möchte mit Euch, die ihr nicht versteht, dass euer Problem ein anderes ist, nichts mehr zu tun haben. Auch einem Alkoholiker kann erst geholfen werden, wenn ihm sein Problem bewusst wird. Nun habe ich ihn doch geschrieben, meinen Kommentar. Es ist schade, dass es so weit kommen musste. Hochachtungsvoll Ihr DannyWeinkauf (Co-Autorin TineKaracho)
Somewhere over the Rainbow.... Schon mal Post von 90er Popstars erhalten? Ich auch nicht, dafür von Madame Maruschka aus der Grafschaft Moers. In Ihrer Rolle als Astrologin und Wahrsagerin, seit 1952.
Rein inhaltlich unterscheidet sich der Brief jetzt nicht all zu sehr von dem Ihrer Konkurrenten, dem lieben Chris und der Karen. Ein verwirrender Plotpunkt liegt aber direkt am Anfang ihres Schreibens. Der Brief soll, so schreibt sie, in seiner Form in diesem Oktober nur an 4 weitere Personen gegangen sein, weil diese Empfänger besonders interessiert an astrologischen Voraussagungen seien ... *hust.* Nunja, derarte Exklusivität hätte man dann doch zumindest Handschriftlich signieren können, oder? Alles Weitere ist übliches Bla bla und kann von Interessierten hier nachgelesen werden (zum Vergrößern anklicken):
Zum Preis Frau Marukscha will das ganze ja umsonst für uns machen. Der eigentliche Preis ist auf dem Angebot also ge-X-t und hätte bei 1000 DM gelegen!!! Schlussendlich fallen für die kostenlose Vorhersage dann aber noch 68,80 DM Bearbeitungsgebühr an, die in einer separaten Rechnung gestellt werden. Man soll bloß kein Geld senden!
Das Bestellformular
Naja die gute Dame ist Online nicht mehr so in Erscheinung getreten, ich tippe auf Rente. Dennoch erhält man auf Amazon noch eine Biographie der guten: HIER
Wer mich ein wenig kennt weiß, dass ich Kaffee mag. von daher gibst hier einen kurzen Review zum BEKO mini Keyf Kaffee / Mokkaautomaten.
Eine vollautomatische Kaffeemaschine die wohl vor allem im türkischen Kulturkreis sehr beliebt ist. Das Ergebnis des Brühprozesses ist meiner Ansicht nach übrigens perfekt. Ich kann das Ding uneingeschränkt weiterempfehlen. Der Kochvorgang für eine Tasse dauert im Schnitt 1 bis 2 Minuten und ist Sensorgesteuert. Einziges Manko das mich ein wenig stört: Das Gerät schaltet sich nicht automatisch ab. Ich habe es daher an eine abschaltbare Steckerleiste angeknipst. Zubehör/Umfang:
Im Sommer 2014 startete eine YouTube-Kollaboration die ihresgleichen sucht. Der Mampf der Titanen will mir ein Gadget zum Reviewen senden, der Rest ist Geschichte! Hier nun endlich meine Antwort:
Eine Eisenstange die als Wegbegrenzung genutzt wurde riss aus ihrer Verankerung als Gronholm und Timmo darüber fuhren. Die Stange durchschlug den Fahrzeugboden und landet an einem Ort an dem die Sonne niemals scheint. Vor allem die letzten Sekunden des Videos fassen auch nochmal alles Wichtige zusammen.
Glücklicherweise wurde Timmo dabei nicht ernsthaft verletzt und die beiden konnten das Rennen noch abschließen. Vielleicht konnte er damit sogar seinen Schluckauf heilen.
Während ich mich neulich beim Sport auf dem Stepper abmühte und dabei
meinem heimlichen Sportlaster, dem Gucken von hirnlosen Daily Soaps,
hingab, ließ mich ein Film auf dem benachbarten Fernsehmonitor die
Daily Soap verlassen und auf den nächsten Sender umschalten.
Es ging um eine
Schauspielerin, die durch die Stadt geht und dabei andauernd
unerwünscht von Männern angesprochen wird.
Ich guckte mir den
Bericht an und obwohl ich danach wieder zurück zu Gute Marien unter
Liebe zurückschaltete, blieb der Film mir im Kopf hängen.
Zum Teil, weil ich
das sowohl persönlich, als auch aus Erzählungen schon selber
mitbekommen habe: Frau geht über die Straße und kriegt Kommentare
zu hören. Und das auch unabhängig vom Kleidungsstil.
Zum Teil aber auch,
weil ich die Reaktionen der Zuschauer erschreckend fand. Da bekommt
diese Schauspielerin aus dem Film Morddrohungen, weil sie sich von
den Männern in diesem Film belästigt fühlt. Von Männern, die sie
ohne Grund auf der Sprache ansprechen, manchmal anzüglich, manchmal
aber auch scheinbar belanglos. Sie wäre ja hässlich und könnte
froh sein, dass sie überhaupt Aufmerksamkeit bekommt. Und wenn sie
das nicht wollte, könnte sie sich ja wehren. Oder es heißt, das
wären normale Komplimente, und man müsse doch normal Konversation
betreiben können.
Ich möchte mich
zuerst von der Geschlechterrolle trennen. Für mich ist es nämlich
egal, ob Mann Frau belästigt oder umgekehrt. Deswegen spreche ich im
Weiteren allgemein von Menschen.
Punkt 1: Mensch hat
gefälligst jederzeit bereitzustehen, um als „Projektionsfläche
einer sexuellen Phantasie“ (Zitat: Marijke Dömges) zu dienen, wenn
anderer Mensch darauf Lust hat. Und zwar völlig unabhängig von der
jeweiligen Stimmung und Situation von Mensch 1.
Denn mal ganz
ehrlich: warum sollte ein Mensch einem anderen Menschen einen noch so
belanglosen Spruch hinterherrufen, wenn das Ziel nicht ist,
Aufmerksamkeit und die vielleicht ja doch die Chance auf mehr zu
bekommen?
Punkt 2: Es gehört
offensichtlich für viele Menschen zu den modernen
Konversationsregeln, wildfremde Leute auf der Straße ohne Grund zu
belästigen. Und zwar Menschen, die überhaupt nichts getan haben, um
diese Aufmerksamkeit zu wecken.
Ich werde überhaupt
nicht gerne von fremden Leuten auf der Straße angesprochen, weder
von Tierschützern, noch von Abo-Verkäufern oder Pennern, geschweige
denn von Menschen, die gar keinen Grund haben. Aber die einzige
Chance, die ich habe, vor allem letzteren aus dem Weg zu gehen, ist
dann, zu Hause zu bleiben. Oder mich hässlich zu machen. Oder mich
zu wehren, worauf ich aber auch keine Lust habe. Dann werde ich
gezwungen, Energie für etwas aufwenden, die ich gar nicht für so
etwas verschwenden will. Weil jemand anders sich nicht im Griff hat.
Glaubt ein Großteil
der Menschheit wirklich, dass der Ottonormal-Mensch sein
Selbstbewusstsein aus dummen Anmachen von wildfremden Menschen auf
der Straße zieht?
Oder andersherum,
was kann ich mir davon kaufen, dass ich auf der Straße einen Spruch
kassiere? Ich persönlich nichts. Außer, dass ich genervt bin.
Dabei spreche ich
hier ausdrücklich nicht von Konversationen, die sich zufällig
ergeben können (solange sie eine bestimmte Grenze nicht
überschreiten). Auch ich habe mich schon mit Wildfremden verbündet
oder auch verfeindet, aber da gab es immer einen Grund und dadurch
zumindest ein kurzzeitiges gemeinsames Interesse, egal ob positiv
oder negativ. Wenn Mensch mir auf der Straße irgendetwas
hinterherruft, hat er Interesse, ich aber nicht.
Wendell Holmes
(1841 – 1937) sagte mal „The right to swing my fist ends where
the other man's nose begins.“, was frei übersetzt heißt “Deine
Freiheit hört da auf, wo sie anfängt, meine einzuschränken.“
Ich
möchte als Mensch das Recht haben, über die Straße zu gehen, ohne
mich über Kommentare jeglicher Art ärgern zu müssen. Und dieses
Recht sollte jeder Mensch haben.
Freitag war Freutag:
Es gab Theater, und nicht nur das Stück „Dogville“ des hier hoch
geschätzten Lars von Triers, sondern auch noch für umme.
Aber vorher gab es
das normale Freitagsprogramm zu bewältigen: Einkaufen. Wie immer,
wenn es schnell gehen soll, dauerte es ewig. Voller Laden, volle
Kassen, Leute, die pausenlos im Weg herumstehen, mit anderen Worten
Hektik pur. Dann musste ja auch noch gegessen werden. Und der Herr
musste auch noch duschen. Naja, und die Dame musste sich auch noch
etwas hübsch machen.
Dies alles führte
dazu, dass man nicht wie geplant um entspannten halb sieben, sondern
um äußerst knappen kurz vor sieben in der Bahn saßen, und das dann
auch nicht lange, da der Herr nach fünf Haltestellen blass und
unruhig wurde und an der sechsten mit einem „Ich muss jetzt auf
Klo“ aus der Bahn sprang. Nachdem er sich Erleichterung verschafft
hatte, war sowohl im Hinblick auf die Uhr als auch auf den
Allgemeinzustand des Herrn klar, dass Bahnfahren keine Option mehr
war.
Und was tut der
verwöhnte Großstädter in so einem Fall? Genau, Taxi, und zwar mit
dem kölschesten aller Taxifahrer auf der Welt. Nach viel kölschem
Geplauder und einer entspannten Fahrt war man dem Ziel deutlicher
näher, als sich zwei Dinge nahezu zeitgleich ereigneten: Plötzlich
war Stau, und plötzlich wurde der Herr wieder blass und unruhig.
Nachdem der Taxifahrer die Lage erkannt hatte und das Taxi sowieso
grade stand, riet er dem Herrn, sich doch an die nächste Mauer zu
stellen. Schon im Rausspringen erklärte darauf der Herr lapidar,
dass er kacken müsse, und weg war er. Das Taxi mit der Dame bewegte
sich inzwischen im langsamsten Schritttempo weiter, und auch die
Konversation hielt an, dabei aber deutlich beeinflusst vom letzten
Kommentar des Herrn und sehr einseitig. Nach der zunächst
unverfänglichen Frage des Herrn, ob die Dame sich denn rund um Köln
auskenne, eine detaillierte Wegbeschreibung zu einem wohl bekannten
Ort. Und anschließend eine Erklärung in epischer Breite, warum sich
dort am besten freiluftkacken lasse, schließlich hätte man dort
alles im Blick und könne die Vöglein singen hören. Die Erlösung
erfolgte in Form des Herrn, der, erneut erleichtert, am Horizont
auftauchte und durch ein Hupkonzert auch den Weg zurück zum Taxi
fand. Anschließend und glücklicherweise konnte dank vollem Einsatz
das Ziel pünktlich, unproblematisch und zumindest von einer Seite
durchaus still erreicht werden. Und glücklicherweise war das
Stück dies alles auch wert.
Grundsätzlich kann man bei der Beobachtung des fremdländischen Habitus explizite kulturelle Besonderheiten im Bereich des unteren Körperviertels feststellen. Hier wird nun erst einmal eines von zwei besonders prägnanten Phänomenen beschrieben.
Man schwankt man zwischen Faszination und Mitleid, wenn man - repräsentativ und Galileo-wissenschaftlich geschätzt - 60% der männlichen Bevölkerungsanteile, Altersgruppe 55+, genauer unter die Lupe nimmt. Diese rotten sich mit ihren weiblichen Altersgenossinnen nicht nur bevorzugt in 55+ Wohnghettos in Arizona zusammen. Nein, sie leiden. Sie leiden an Krampfadern. Sie leiden an Krampfadern von bedrohlichem Ausmaß. Zeigefingerdick winden sie sich wie die Mosel unter der gebräunten, gern auch rasierten Beinhaut des Seniors. Die Frage nach der Ursache bleibt ein Rätsel. Humpelnd schleppen sie sich vom Auto zum Fresstempel und zurück - in schlimmen Fällen auf einen Stock gestützt. In einem Land, in dem elektrifizierte Wägelchen von mehr oder weniger behinderten Menschen an das Schneckenhaus namens Pickup gehangen werden um sich im Falle eines Verlassenmüssen des Pickups die Inbetriebnahme des menschlichen Eigenantriebs zu ersparen, ist dies ein seltsam antiquierter und doch erhabener Anblick. Dieses Phänomen ist auch deshalb so präsent, weil hier khaki- und beigefarbene Shorts ein bis hin an uniformen Zwang erscheinender gesellschaftlicher textiler Konsens ist. Stellen einige, wenige Venige die mäandernden Reliefs in ihren "Trainers" (aber in geringerem Ausmaß auch in Trekking-Sandalen) mit kurzen Sneaker-Socken unverfrohren zur Schau, sind es doch die Meisten, die ihre immer weißen Socken bis zum geweblichen Maximum ans Knie empor zerren. Seltsamer Weise konnte ein Rutschen oder gar ein Richten der Socken (noch) nicht beobachtet werden. Im Irish Dance halten sich die Tänzerinnen die traditionellen Socken mit eigens dafür vorgesehenem Klebstoff aufrecht am Bein, vielleicht hat dieser Trick die Runde gemacht... Wer weiß... So üben sich aber auch schon jüngere Semester in der Perfektion des Sockenhochziehens und versprühen damit den konservativen Charme der wirklich mittleren Mittelklasse, die trotz aller interkontinentaler Unkenrufe gesund und munter in ihren spezifischen Lebensräumen anzutreffen ist.
Natürlich hat neben der Klebstoffindustrie auch die Pharmazie das gewinnbringende Feld längst erobert. So ziehen sich die Regale von Vitaminen, osmotisch-optimierter Omega 15-Säuren und probiotischer Mineralien gegen jegliche Zipperlein kilometerlang durch die Supermärkte. Darmkrebs, Krampfadern, trockene Ohrläppchen und Knochenschwund: gegen alles ist ein rezeptfreies, industriell gewachsenes Kraut vorhanden und wird kräftig sowie zielgruppengerecht beworben. Alles, was den üblichen Nahrungsmitteln zuvor an Nahrhaftem entzogen wurde (fettfreie, nuss- und glutenfreie Hafermilch, 3 Jahre haltbar), ist nun separat abgepackt - zugegeben nicht ganz günstig - in bunten Fläschchen und Gläschen feil geboten.
Morgen widme ich mich kontrastreich dann der publikumswirksamen Beschreibung von Beinen der hiesigen College-Besucherinnen.
Kreatives kommt oft aus Kanada. So auch einer der großen Internetanimationskünstler der ersten Stunde: Dave Teatro. Sein bekanntestes Werk ist wohl bis heute Bananaphone, dabei hat Teatro eine Vielzahl grandisoser Flash-Videos produziert. Teatro selber war zwischen 2000 und 2007 aktiver Betreiber der Website: 'The Fuck Society'. Die Website musste aufgrund juristischer Schwierigkeiten in 'The Friend Society' unbenannt werden.
Die Website bietet drei Hauptbereiche: Animationen, Geschriebenes und ein Forum. Im Animationsbereich finden sich neben Teatros Animationen noch die Werke einiger, weiterer sehenswerter Künstler. Teatros Videos sind zynisch, brutal und verstörend, vor allem aber immer lustig. Auffälligstes Stilmittel sind abrupte Schnitte und die Verwendung alter Sinatra-Soundschnipsel. Vor allem Teatros markante Stimme fällt dazu immer wieder auf. Neben diverser Kurzvideos, zu denen auch Bananaphone gehörte, erstellte Teatro auch die Serie 'Soft outa Crust', die ich jedem wärmstens ans Herz legen möchte.
Soft outer Crust
Teatro selber hat sein Internetdasein durch Rückzug beendet. Kurzzeitig wurde er daher sogar für tot erklärt (Autounfall). 2008 spielte er In Jim Ethers Film 'Onward to Calgary' neben vielen weiteren Webstars eine kleine Rolle.Zu seinen letzten Auftritten gehört ein Video für einen 12-jährigen Fan und ein YouTube-Video in dem er seiner Oma seine neue Wohnung zeigt.
Szenenfoto Onward to Calgary (Teatro rechts)
Dave ist Online leicht auffindbar. Er besitzt einen kleinen Vine Account und, wie ich, weniger Haare. Life goes on. Glücklicherweise lässt er seine Kunst für uns weiterleben. Seine Website samt Forum sind weiterhin Online und für jederman zugänglich, auch auf Newgrounds.
Lange vor den ersten Kapsel und Senseomaschinen gab es bereits Kaffeesysteme mit dem Ein-Tassen-Prinzip. Im beigefügten Video Teste ich die Krups Variante.
Nachtrag 03/2015:
Gestern habe ich bei Karstadt in der Ramsch-Abteilung diese Kaffeemaschine mit ähnlichem Prinzip gefunden (zum Vergrößern anklicken):